Vorträge

Bisherige und fertige Vorträge

 

Zur Zeit in Arbeit sind Vorträge über:

  • Galionsfiguren
  • Museen in Kopenhagen
  • Christine Lavant
  • Thema Wahnsinn in der Kunst

Bereits gehaltene Vorträge (z.B. in der Urania Berlin, beim Kulturkreis Siemens, beim Deutschen Akademikerinnenbund DAB, an der Universität Gent, im Kulturverein Glienicke) und sofort buchbar:

Urania Berlin
Universität Gent
Deutscher Akademikerinnenbund
Siemens

 

"Trauung, Hochzeitsnacht, Flitterwochen"

Die Darstellung eines so intimen Vorgangs wie der Eheschließung ist nicht nur eine Verbildlichung von Liebe oder Zugehörigkeit, sondern oft auch eine Inszenierung von sozialen, politischen oder religiösen Aspekten. Neben zahlreichen Bildbeispielen aus verschiedenen Jahrhunderten beleuchtet der Vortrag auch Bräuche und Riten: Warum tragen Bräute einen Schleier und wieso ein weißes Kleid? Was bedeutet es, wenn die Braut links von ihrem Mann steht? Wozu gibt es den Brautstrauß? Welche Rituale zur Eheschließung gibt es in den verschiedenen Kulturen, und was ist eine freie Trauung?

 

Dauer: ca. 90 Minuten
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Benötigte Technik: Beamer
Honorar nach Absprache

goldene Ringe

Brautstrauß

"Himmlische Heerscharen - Engel in der Kunst"

Ursprünglich männlich und weder mit Flügeln noch mit Heiligenschein ausgestattet, finden sich Engel auf religiösen Darstellungen bereits ab der ersten Hälfte des zweiten Jahrhunderts nach Christus. Sie erscheinen als Boten, Bekämpfer des Bösen, Beschützer der Menschen oder Posaunenspieler zur Einläutung des jüngsten Gerichts. In der Kunst aller Jahrhunderte treten sie als Statisten oder Akteure auf und spiegeln immer auch den Geist ihrer Zeit. Von religiöser Kunst bis zum esoterischen Kitsch, vom theologischen Konzept bis zur Lametta-umflatterten Putte der Weihnachtszeit reicht seine Beliebtheit. Der Vortrag verfolgt anhand zahlreicher Abbildungsbeispiele ihre Entstehung und Funktion und zeichnet ihre Entwicklung von den frühen Anfängen bis zur zeitgenössischen Avantgarde nach.

 

Dauer: ca. 90 Minuten
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Benötigte Technik: Beamer
Honorar nach Absprache

Abbott Handerson Thayer: Angel (1887)

Engelsgestalt, Perikopenbuch Heinrichs II. in Bamberg (1002-1024)

assyrischer Cherub

"Skandal! Über kleine und große Ärgernisse in der Kunst"

"Der Skandal fängt an, wenn die Polizei ihm ein Ende macht", heißt es in einem Aphorismus von Karl Kraus, und oft genug ist genau das in der Kunst und ihrer Rezeption auch passiert: Empörte Bürgerproteste, selbst ernannte Moral- und Tugendwächter auf der einen Seite, Kunstschaffende und Freigeister auf der anderen. Gewalt, Sex, Tabubrüche, politische Statements oder religiöse Verunglimpfungen - die Möglichkeiten, mit einem Kunstwerk Anstoß zu erregen, sind vielfältig. Manches erscheint späteren Generationen, wenn erst einige Zeit verstrichen ist, völlig unverständlich. Der Vortrag stellt Beispiele dieser kontrovers aufgenommenen Kunstwerke vor. Darüber hinaus fragt er aber auch nach der Funktion des Skandals innerhalb eines Kunstbetriebs, in dem es immer schwieriger wird, auf sich aufmerksam zu machen. Wie entsteht ein Skandal eigentlich? Kann man ihn bewusst herbeiführen? Wem nützt und wem schadet er? Was bleibt von einem Kunstwerk übrig, wenn der Skandal abgeklungen ist?

Dauer: ca. 90 Minuten
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Benötigte Technik: Beamer
Honorar nach Absprache

Chapman Brothers: The Un-nameable (1997)

aus einer Performance von Hermann Nitsch

Gustav Klimt: Hygieia, Detail aus 'Medizin' (1900/07)

"Eine haarige Angelegenheit: kleine Kulturgeschichte der Haare"

Ein erwachsener Mensch trägt etwa 100.000 Haare auf dem Kopf, und fast ebenso viele Mythen, Märchen und Sagen ranken sich um das geheimnisvolle Material, das viel mehr ist als nur Schmuck oder Standeszeichen. Schon die alten Ägypter hatten sehr genaue Vorstellungen davon, wo auf dem Körper es wachsen durfte und sollte und wo es entfernt werden musste. Aberglaube, Wissenschaft, Dienstleitung, Medizin, Sexualität, Brauchtum, Kunst und Literatur - in kaum einem Bereich des Lebens ist das Haar nicht von Interesse. Von Samson und Delilah über die auf Jahrmärkten ausgestellten Wolfsmenschen bis hin zum Bubikopf, vom Wetter machenden Haar-Amulett bis hin zur Trichophagie, dem Zwang, Haare zu essen, von Tizians rotgelockten Mädchen zu glatzköpfigen Gothics, von der politischen Bedeutung des Haarwuchses in mittelalterlichen Herrscherfamilien bis zu aktuellen Klon-Experimenten spürt dieser Vortrag dem mythenbeladensten Teil des menschlichen Körpers nach: dem Haar.

Dauer: ca. 90 Minuten
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Benötigte Technik: Beamer
Honorar nach Absprache

Frank Cadogan Cowper: Rapunzel (1900)

Franz Xaver Winterhalter: Portrait der Kaiserin Elisabeth (1864)

Carl Heizmann: Hypertrichiasis (1876

"Salomes Schwestern. Erotische Kunst von damals bis heute"

Susanna im Bade, Satyr und Nymphe, das türkische Bad, Leda und der Schwan - Erotik und Sinnenfreude ist nicht nur eines der häufigsten Themen in der bildenden Kunst, sondern auch eines der wandelbarsten. In Mythen, Sagen, Alltags- und biblischen Szenen wird die Nacktheit gefeiert. Die großen Künstler aller Jahrhunderte haben sich mit der 'schönsten Nebensache der Welt' beschäftigt. Von der Venus von Willendorf über die alten Meister und die klassische Moderne bis hin zu den modernsten und bizarrsten Erotomaninnen in der Kunst, den weiblichen Cyborgs, führt dieser Streifzug durch die Welt der Sinnlichkeit, der kleinen und großen Skandale.

Dauer: ca. 1 ¼ Stunden
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Benötigte Technik: Zwei Diaprojektoren
Honorar nach Absprache
Seite der Berliner Urania zum Vortrag 2006

H.R. Giger: Passage 29 (1973)

Venus von Willendorf (30.000 bis 25.000 v. Chr.)

Urania Berlin

"Zerstückelte Körper. Die österreichische Malerin Maria Lassnig im Kontext des postmodernen Körperdiskurses"

In einer umfassenden Werkschau wird die Arbeit Maria Lassnigs vorgestellt und in den kunsthistorischen Kontext eingeordnet. Das von ihr entwickelte Konzept der "Body Awareness" zeigt sich in den verschiedenen Phasen ihres Werks und spiegelt sich wider in zeitgenössischen Körper- und Introspektionstheorien.
Ikonografisch reichen die Wurzeln von Maria Lassnigs Malerei bis in den Expressionismus und Surrealismus, aber auch in den Manierimus. Ihre verstörenden und berührenden Selbstportraits müssen gesehen werden vor dem Hintergrund des postmodernen Körperdiskurses, der mit vielfältigen Beispielen aus der modernen Kunst und ihrem Umgang mit dem menschlichen Körper veranschaulicht wird. Abschließend stellt sich die Frage, warum der Körper in der modernen Kunst deformiert oder zerstückelt dargestellt wird und was für ein Menschenbild dahintersteht.

Dauer: ca 1 ¼ Stunden
Keine Vorkenntnisse erforderlich Benötigte Technik: Overheadprojektor
Honorar nach Absprache

Maria Lassnig in ihrer Wiener Atelierwohnung 2000

Wenn wir sterben: Cover

Maria Lassnig: Froschkönigin (2000)

"Das große Fressen: über Essen, Lebensmittel, Genuss und Überdruss in der Kunst"

Völlerei als Todsünde (Gula), Sinnlichkeit und die Erotik des Einverleibens, Ekel als Stimulans der Postmoderne oder facettenreiche Anspielung und hintergründige Metapher: Nahrungsmittel und ihre Verwendung sind in der Kunst so vielschichtig wie im Leben. Der Vortrag führt durch die Jahrhunderte und soll Appetit machen auf die vielen reich gedeckten Stillleben und bacchantischen Gelage.

Dauer: ca. 1 1/4 Stunden
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Benötigte Technik: Beamer
Honorar nach Absprache

René Magritte: Ceci n'est pas une pomme

Osias Beert: Stilleben mit Austern (1610)

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